Auch, wenn wir der Pandemie nichts Gutes abgewinnen können, wurde gerade durch sie das Thema „Remote Arbeiten“ zwangsweise stark vorangetrieben. Viele Unternehmen mussten sich (endlich) damit befassen und ihre alten Prozesse und Denkstrukturen überholen. Doch auch, oder vor allem frisch gegründete Unternehmen möchten die Möglichkeiten und das Potenzial einer digitalen Arbeitswelt ausschöpfen. Wir geben dir fünf hilfreiche Tipps mit auf den Weg, die du beim Aufbau deines Remote-Business beherzigen solltest.
Finde dein Dream-Team
Das Rekrutieren neuer Mitarbeiter ist beides: aufregend und herausfordernd. Aber vor allem ein tolles Zeichen, wenn du an dem Punkt angekommen bist, Mitarbeiter für dein Unternehmen einzustellen – egal, ob fest oder Freelancer. Mit Freelancern hast du übrigens wesentlich mehr Flexibilität und um einiges weniger Bürokratie, als wenn du jemanden fest einstellst.
Jetzt ist wohlüberlegtes Vorgehen angesagt. Verfasse deine Ausschreibung so engmaschig wie möglich. Sei spezifisch mit deinen Anforderungen, den Aufgabenbereichen und spare nicht an positivem Vibe. Frage dich: Warum möchte jemand gerne für mich arbeiten? Was du ausstrahlst, ziehst du bekannterweise auch an (Gesetzt der Anziehung)– ja, sogar in Stellenausschreibungen.
Die meisten Unternehmer brauchen in erster Instanz eine Unterstützung fürs Tagesgeschäft, also eine virtuelle Assistenz. Die Nachfrage für Virtuelle Assistenz Jobs ist entsprechend groß, daher kannst du auf diversen Plattformen mit wenig Aufwand qualifiziertes Personal finden. Oder dir eine Übersicht der Plattformen anzeigen lassen, die sich für dein Gesuch am besten eignen.
Mach Kommunizieren einfach
Der wohl mit Abstand wichtigste Punkt nach der Rekrutierung ist das Bereitstellen passender Kommunikationstools. Sie machen es überhaupt erst möglich, remote zu arbeiten und sollten deshalb ausreichend vorhanden sein, um Prozesse so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. Dafür steht dir eine große Auswahl an Online- und Softwaretools zur Verfügung. An dieser Stelle solltest du nicht geizig sein, denn die Kommunikation ist das Fundament deines Remote-Betriebs.
Mit Slack hast du z.B. schon einen sehr großen Bedarf abgedeckt. Du kannst Teams und Projekt-Channels bilden, Meetings abhalten und deinen Bildschirm teilen. Mit Loom lassen sich Bildschirmvideos für Meetings oder ganze Tutorials zum Anlernen von Mitarbeitern erstellen. Für gemeinsame Aufgaben, Listen und Verteilung von Verantwortungsbereichen eignen sich Trello und Asana hervorragend. So könnt ihr alle jederzeit gemeinsam und in Realtime an euren Projekten feilen und das Unternehmen voranbringen.
(D)eine Verantwortung
Ein so einfaches Wort und so viel Bedeutung dahinter. Theoretisch wissen wir, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem Aufgaben- und Verantwortungsbereiche abgegeben werden müssen. Allein ist der Arbeitsaufwand irgendwann nicht mehr stemmbar. Praktisch fällt es den meisten Menschen jedoch unheimlich schwer, Aufgaben abzugeben – vor allem am Anfang.
Gerade das Auslagern von Arbeiten ist aber ein ganz essenzieller Punkt, damit du dich in deinem Business auf deine Kernkompetenzen konzentrieren kannst. Wenn du versuchst, alles zu machen, wirst du nicht oder nur schleppend vorankommen und im schlimmsten Fall ausbrennen, bevor es überhaupt richtig losgeht.
Mehr als Verantwortung abgeben
Wenn du Mitarbeiter gefunden hast, die dich unterstützen sollen, gib mehr als nur etwas Verantwortung ab. Gib ihnen die Chance, zu wachsen, gewähre ihnen Freiräume, sich in Prozesse und Prozessoptimierungen einzubringen. Vor allem zu Beginn gibt es oft noch keine klaren Strukturen und Rahmenbedingungen. Sie entwickeln sich gemeinsam mit dir und deinem Team. Pflege und erlaube außerdem eine positive Fehlerkultur, von der alle profitieren. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt, sondern ganz gewiss auch die Loyalität dir und deinem Unternehmen gegenüber.
Kontrolle ist gut, Vertrauen noch besser
In den meisten Unternehmen wird Performance mit (physischer) Anwesenheit gleichgestellt. Ein Mitarbeiter kann nur gute Arbeit leisten, wenn er auch vor Ort im Unternehmen ist. Dass das Unfug ist, wissen die meisten mittlerweile. Für dein Remote-Unternehmen gelten andere Regeln. Deine Mitarbeiter sind möglicherweise überall auf den Kontinenten verstreut. Sie glänzen nicht mit Anwesenheit, sondern mit Ergebnissen und Engagement.
Das funktioniert nur, indem du ihnen Vertrauen entgegenbringst und deinen Fokus auf die Ergebnisse und weniger auf den Prozess dahin legst. Verzichte auf die Auszüge irgendwelcher Time-Tracking-Tools und bewerte die vollbrachte Arbeit. Sei dir nicht zu schade, ein Lob für gute Arbeit auszusprechen und Wertschätzung zu zeigen. Du kannst dir sicher sein, dass das Engagement deines Mitarbeiters dadurch massiv gesteigert wird. Worte können oftmals einen noch höheren Stellenwert haben als monetärer Ausgleich und werden stark unterschätzt.
Heb dich von der Masse ab und pflege eine Geben-und-Nehmen-Kultur für ein zukunftsträchtiges Remote-Unternehmen!