In der Werbung hört man immer wieder von Sofortkrediten zu unschlagbar günstigen Konditionen. Dabei handelt es sich eigentlich um eine leicht irreführende Aussage, denn in der Regel steht der Kredit nicht sofort zur Verfügung. Bei einem Sofortkredit handelt es sich um einen ganz normalen Verbraucherkredit, der oft auch als Eilkredit oder Blitzkredit bezeichnet wird. Dieser wird in der Form eines Ratenkredites bewilligt und ausgezahlt. Für den Kredit fallen Gebühren, sowie Zinsen und weitere Gebühren für zusätzliche Leistungen (z.B. Absicherung vor Arbeitslosigkeit) an. Im Gegensatz zum regulären Ratenkredit kann der Sofortkredit ausschließlich im Internet abgeschlossen werden. Ein Abschluss über das Bankinstitut, oder aber über einen Vertriebspartner vor Ort ist nicht möglich und entspricht nicht den Kriterien für einen Sofortkredit.
Wie kommt das “Sofort” in den Sofortkredit?
Auch wenn es sich eigentlich um einen normalen Ratenkredit für Verbraucher handelt, so unterscheidet sich der Sofortkredit in einem signifikanten Punkt: Die Bank führt direkt nach der Absendung des Online-Antrages einen Bonitäts-Check durch. Fällt dieser positiv aus, dann kann der Kreditantrag gestellt und bewilligt werden. Die hierfür erfolgte Zusage ist allerdings in der Regel unverbindlich. Nur wenige Banken bieten verbindliche Sofortkredite an, die auch in Gänze über das Internet abgeschlossen werden können. Diese Kredite sind aber die ideale Lösung, denn hier kann das Geld innerhalb weniger Stunden zur Verfügung gestellt werden.
Wie funktioniert die Beantragung?
Für die Beantragung müssen eine Reihe von relevanten Daten angegeben werden. Diese werden in den späteren Antrag übernommen und sollten deswegen unbedingt wahrheitsgemäß eingetragen werden. Die Beantragung an sich erfolgt über ein Online-Formular. Hier werden die Daten angegeben, und anschließend an die Bank übermittelt. Diese überprüft dann in Echtzeit die Eingabe. Anschließend wird der Antrag an die angegebenen Kontaktdaten geschickt und kann endgültig ausgefüllt, sowie abgeschickt werden. Nach der erfolgreichen Beantragung heißt es nur noch ein wenig warten, dann steht das Geld in der Regel innerhalb einer, bis zwei Wochen zur Verfügung. Schneller geht es nur mit einem Online-Sofortkredit.
Was ist der Online-Sofortkredit?
Beim Online-Sofortkredit handelt es sich um dieselbe Kreditart, allerdings finden die Beantragung und die Verifikation der Daten direkt online statt. Dafür benötigt man in der Regel eine Webcam, sowie einen aktuellen Lichtbildausweis. Die Daten werden in das Online-Formular eingegeben. In diesem Formular werden eine Reihe von zusätzlichen Daten erhoben, darunter auch Nachweise über Gehaltseingänge und andere Einkunftsarten. Nach der erfolgreichen Prüfung muss eine Identifikation durchgeführt werden. Dazu werden je nach Bank eigene Lösungen zur Verfügung gestellt. Meist handelt es sich um einen Videochat, in welchem mit der Hilfe der Webcam und des Lichtbildausweises die Identität festgestellt werden kann. Nach der erfolgreichen Verifikation und der endgültigen Prüfung wird der genehmigte Minikredit sofort ausgezahlt.
Post-Ident für den Sofortkredit nutzen
Wenn es ein wenig länger dauern kann, dann nutzen viele Verbraucher das Post-Ident-Verfahren, um die Verifikation abzuschließen. Dabei stellt die Bank einen frankierten Rückumschlag zur Verfügung. Dieser muss genutzt werden, um die ausgefüllten Antragsunterlagen an die Bank zu schicken. In der Post-Filiale vor Ort wird die Identität anhand der Vorlage des Personalausweises, oder anderer gültiger Ausweisdokumente festgestellt und verifiziert. Bei einem Online-Sofortkredit entfällt dieser zusätzliche Aufwand in der Regel. Das Post-Ident-Verfahren kostet die Verbraucher nichts und wird meist von den Banken als zusätzlicher Service angeboten.
Vorsicht bei den Zinsen
Es gibt immer wieder attraktive Angebote, und diese sind in der Regel auch seriös. Allerdings müssen Verbraucher trotzdem aufpassen. Denn die angebotenen Zinsen sind häufig mit einem Zusatz versehen. Viele Banken nutzen die Möglichkeit für flexible Zinsen, oder aber die Möglichkeit, um ihre Angebote an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Das bedeutet, dass der Verbraucher einen individuellen und meist einen deutlich höheren Zinssatz zahlen muss. Für Banken aus Deutschland, und aus der EU gelten hier besonders strenge Regeln. Aus diesem Grund sollten deren Angebote grundsätzlich bevorzugt werden!
Banken vs. Crowd-Invest
Neben den bekannten Bankhäusern gibt es eine Reihe von Finanzdienstleistern, die sich auf die Vergabe von Krediten spezialisiert haben. Hier müssen Verbraucher ein wenig Vorsicht walten lassen. Denn diese Finanzdienstleister arbeiten mit dem Geld ihrer Kunden, welches sie in attraktive Kredite mit hohen Zinsen anlegen. Hier bekommt man zwar deutlich einfacher, und auch mit schlechter Bonität einen Kredit. Aber dieser muss dann auch zurückgezahlt werden, und er ist in der Regel deutlich teurer als vergleichbare Angebote der Banken. Aus diesem Grund sollten Verbraucher von dieser Option nur dann Gebrauch machen, wenn wirklich keine andere Lösung verfügbar ist.
Zusätzliche Vertragsbestandteile sind häufig riskant
Zusätzliche Absicherungen, beispielsweise gegen Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit, sind sehr beliebt bei den Verbrauchern. Im Prinzip sind das keine schlechten Produkte, nur muss man wissen, ob diese auch wirklich rentabel sind. Das Insolvenzrecht ist in Deutschland gegenüber Verbrauchern sehr nachlässig. Wer sich also zusätzlich absichern möchte, der muss sich im Endeffekt überlegen sich die zusätzlichen Kosten für die Absicherung wirklich lohnen. Oft ist das nicht der Fall, aber die Kosten für den Service müssen trotzdem getragen werden und erhöhen das gesamte Kreditvolumen noch einmal deutlich.