
Ein Szenario, welches so einigen von uns schon mal passiert ist: Man ist tief in Gedanken, verlässt die Wohnung und zieht aus Gewohnheit wie immer die Haustüre hinter sich zu. Doch man findet den Schlüssel weder in Hand- noch Hosentasche und bemerkt rasch, dass man ihn in der Haustüre innen stecken gelassen hat. Aber was jetzt? Keinen Zweitschlüssel bei Nachbarn oder Freunden? Hier denkt man gleich an den Schlüsseldienst, doch es gibt ein paar Tricks, um auch ohne die Hilfe eines Schlüsseldienstes zurück in die eigenen vier Wände zu gelangen. Was man ausprobieren kann, verraten wir in diesem Beitrag.
Schlüssel inne stecken lassen: Alternative Wege in die Wohnung finden
Hat man sich ausgesperrt, sollte man zuerst überprüfen, ob es eine andere Möglichkeit gibt, zurück in die Wohnung zu gelangen. Ist ein Fenster gekippt, die Balkontür auf oder die Garage nicht abgeschlossen? Ein gekipptes Fenster kann man mit etwas Geschick und Feingefühl leicht öffnen. Man kann beispielsweise mithilfe eines Fadens versuchen, das gekippte Fenster zu öffnen. Man knotet eine Schlaufe am Ende des Fadens und legt diesen um den Griff. Danach zieht man das Fenster zu und zieht zur selben Zeit die Schnur straff. So legt sich der Griff um und man ist schneller als man dachte, wieder in seiner Wohnung.
Wenn es eilt – Schlüsseldienst beauftragen
Befinden sich Kinder im Haus, steht das Essen unbeaufsichtigt auf dem Herd oder läuft das Badewasser, ist die beste Lösung sofort einen Schlüsseldienst zu kontaktieren. Was dieser kostet, ist regional unterschiedlich. Wer beispielsweise einen Schlüsseldienst in Nordrhein-Westfalen benötigt, zahlt laut Umfrage der Verbraucherzentrale im Jahr 2017 zwischen 70 und 120 Euro, während die Kosten in Rheinland-Pfalz etwas höher sind. Mithilfe eines Schlüsseldienstes ist man im Handumdrehen wieder in seinem Zuhause, ohne dass das Schloss oder die Türe beschädigt werden.
Der Papier- und Draht Hack
Das einfachste, was man versuchen kann, um wieder in die Wohnung zu gelangen, ist der Hack mit Draht und Papier. Hierzu benötigt man ein längeres Stück Draht und ein Stück Papier. Dann platziert man das Papier durch den Türschlitz unter das Schloss und versucht, mit dem gebogenen Draht den Schlüssel aus dem Schloss herauszuziehen. Mit etwas Glück und Feingefühl fällt der Schlüssel auf das Stück Papier und man kann es unter dem Türspalt herausholen. Dieser Trick funktioniert nur, wenn der Schlüssel gerade steckt und sich leicht herausziehen lässt. Alternativ kann man versuchen, den Draht um den Griff zu legen und den Türgriff somit herunterzuziehen. Klappt dies nicht, kann man versuchen, mit spitzen Gegenständen den Schlüssel aus dem Schloss herauszudrücken, bis er auf das Papier fällt.
Chipkarte zum Öffnen des Schlosses wenn der Schlüssel von innen steckt
Dies sieht man oft im Fernsehen, Einbrecher, die Karten gebrauchen, um in Häuser zu gelangen. Doch dieser Hack funktioniert tatsächlich und die meisten Türen, ebenfalls Sicherheitstüren, lassen sich mit ihm öffnen. Man führt die Karte zwischen der Tür und dem Rahmen ein und arbeitet sich auf die Höhe des Türschnappers vor. Dann bewegt man die Karte ein wenig nach oben und unten und versucht zur selben Zeit den Schnapper nach innen zu drücken. Hat man keine Chipkarte zur Hand, kann man probieren, mit einem Stück Draht in die Wohnung zu gelangen. Man dreht den Draht an beiden Enden in einem rechten Winkel, tastet sich an die Türfalle heran und drückt diese nach innen.
Mit einem Gummihammer ins Haus gelangen
Steckt der Schlüssel lediglich im Schloss und ist nicht abgesperrt, kann man versuchen, mit einem Gummihammer die Tür zu öffnen. Man schlägt mit dem Gummihammer seitlich gegen den Türknauf und drückt gleichzeitig stark gegen die Tür in die Richtung, in die sie aufgeht. Mit etwas Glück springt die Türe danach auf.
Türschloss mit Brecheisen öffnen
Dies sollte man nur im Notfall machen, denn es beschädigt die Türe und das Türblatt und kann am Ende mehr kosten als ein Schlüsseldienst. Hier wird das Brecheisen auf Höhe des Türgriffs platziert oder einem knie- oder kopfhohen Spalt zwischen Rahmen und Tür. Öffnet sich die Türe nicht auf Höhe des Knaufes, wiederholt man den Prozess in Knie- und Kopfhöhe. Durch den potenziell irreparablen Schaden, den es an Tür und Rahmen verursacht, sollte diese Methode wirklich die letzte Option sein.