Sie möchten einen Kredit aufnehmen, weil Sie sich beispielsweise ein Eigenheim kaufen oder bauen möchten? Verfügen Sie nicht über die ausreichende Geldmenge, so haben Sie selten eine andere Möglichkeit, als bei Ihrer Bank einen Kredit aufzunehmen. Für viele Menschen ist das eine der schwersten Hürden, weil sie glauben, dass Ihnen die Bank überlegen ist und sie die Konditionen als gegeben akzeptieren müssen. Doch das ist schlichtweg falsch. Jede Bank hat einen gewissen Spielraum bei der Laufzeit und auch bei den Zinsen. Die folgenden 5 Strategien helfen Ihnen dabei, erfolgreich mit Ihrer Bank zu verhandeln.
Bessere Konditionen erhalten – Diese 5 Taktiken helfen
1. Das richtige Mindset –Auf Augenhöhe verhandeln
Es ist richtig, dass Sie von Ihrer Bank einen Kredit bewilligt bekommen möchten. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass auch die Bank von diesem Geschäft profitiert. Sie erhält Zinsen. Kredite zu vergeben ist ein Hauptgeschäftszweig der meisten Banken. Daher verhandeln Sie wie ein ebenbürtiger Partner und nicht wie jemand, der um eine Spende bittet.
2. Die richtige Vorbereitung – Professionalität gewinnt
Bereiten Sie Ihre Unterlagen detailliert vor. Der Bankberater kann Ihnen nur den Kredit bewilligen, wenn er sicher ist, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit das Geld zurückzahlen können. Daher bringen Sie Unterlagen zu Ihren Sicherheiten mit, Gehaltsnachweise der letzten 3 Jahre, Steuerbescheide, Arbeitsverträge, andere laufende Kredite, Nachweis Ihres Eigenkapitals, etc. Stellen Sie diese so zusammen, dass der Berater mit einem Blick die notwendigen Informationen erhält. Haben Sie bereits ein Haus ins Auge gefasst, so bringen Sie ebenfalls alle relevanten Unterlagen, wie Baupläne, Baugenehmigung, Lagepläne, Grundbuchauszug, Informationen zum Verkaufspreis, Fotos der Immobilie, etc. mit. So hat Ihr Berater nicht nur alle Informationen vorliegen, sondern sieht, dass Sie sich ausgiebig und realistisch mit der Thematik befasst haben.
3. Der richtige Moment – Timing ist alles
Wählen Sie den bestmöglichen Zeitpunkt für Ihren Termin. Zu Beginn der Woche müssen die Berater häufig Dinge aufarbeiten und stehen unter Zeitdruck. Gegen Ende der Woche sind Sie müde und haben keine Energie zu verhandeln. Wählen Sie daher einen Termin in der Mitte der Woche und möglichst nicht kurz vor der Mittagspause oder dem Feierabend. So erhöhen Sie die Chancen, dass Ihr Berater bereit ist zu verhandeln.
4. Die richtigen Zahlen – Wissen ist Macht
Informieren Sie sich vorab genau über die gängigen Konditionen im Markt. Was bieten andere, vergleichbare Banken und welche Konditionen finden Sie online. Dabei helfen Ihnen Vergleichsportale im Internet. So können Sie einschätzen, ob die Zinsen und Laufzeiten Ihrer Bank realistisch sind oder Verhandlungsspielraum besteht. Gleichzeitig können Sie auf dieser Grundlage besser verhandeln, da Sie den Druck erhöhen können, falls Ihr Berater gar keine Bereitschaft zeigt, auf Sie einzugehen.
5. Der richtige Abschluss – Wer schreibt, der bleibt
Notieren Sie alle wichtigen Eckpunkte und vergleichen Sie es mit dem Protokoll des Beraters. Lassen Sie sich das finale Angebot schriftlich geben und schlafen Sie danach eine Nacht darüber. So vermeiden Sie beim Abschluss doch noch höhere Zinsen zu zahlen, weil der Berater sich nicht mehr an die Konditionen erinnert. Außerdem können Sie so genau vergleichen, falls Sie eine weitere Bank für ein 2. Angebot aufsuchen.
Fazit:
Diese Taktiken helfen Ihnen, beim nächsten Gespräch mit Ihrer Bank bessere Konditionen auszuhandeln. Sehen Sie es als ein Geschäft. Es ist letztendlich nichts anderes als die Verhandlung auf einem Basar. Sie möchten einen Kredit und die Bank möchte Ihnen diesen auch geben – jetzt geht es nur darum sich auf einen Preis zu einigen mit dem beide Parteien glücklich sind.