Seit Satoshi Nakamoto im Jahr 2008 den Bitcoin vorstellte, erblickten über 9.000 weitere Kryptowährungen (Statista) den Markt. Eine davon ist der 2015 von Vitalik Buterin veröffentlichte Ethereum. Er gilt nicht nur hinter dem Bitcoin als zweitgrößte Kryptowährung der Welt, sondern auch der Ethereum Kurs verzeichnete einen hohen Kursanstieg. Besonders interessant ist jedoch die dahinterliegende Technologie, die weit über eine bloße Anwendung als digitales Zahlungsmittel hinausgeht.
Ein Thema, das in den vergangenen Jahren richtig Fahrt aufgenommen hat! Was gerade Neulingen im Kryptospace jedoch ins Auge sticht, sind die unterschiedlichen Bezeichnungen. So spricht man von Bitcoin, Altcoin und auch Token. Aber was ist mit den drei Begriffen eigentlich gemeint?
Die drei unterschiedlichen Arten von Kryptowährungen
Tatsächlich lassen sich die Kryptowährungen in drei unterschiedliche Arten einteilen: Bitcoin, Altcoins und Tokens. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die Unterschiede werfen.
Bitcoin – Eine Kryptowährung der ersten Generation
In der ersten Kategorie hat es sich der Bitcoin alleine gemütlich gemacht. Da er die erste und auch heute noch die wertvollste Kryptowährung unseres Planeten ist, gehört ihm eine eigene Kategorie.
Altcoin – Die Nachfolger
Rein vom Namen her ließe sich vermuten: Altcoins sind Kryptowährungen, die vor dem Bitcoin entstanden. Ein Trugschluss! Der Begriff Altcoins steht für alternative Coins, zu denen alle Kryptowährungen, die nach dem Bitcoin entstanden, gehören. Einige dieser Coins sollen die Probleme, mit denen Bitcoin sich herumschlägt, lösen. Dazu gehören allen voran die Skalierungsprobleme durch den ineffizienten Miningprozess (Proof-of-Work).
Jetzt lassen sich die Altcoins auch noch einmal in zwei Kategorien unterteilen. Da gibt es zum einen die Stablecoins und zum anderen die auf Mining-basierten-Coins. Stablecoins sollen die Volatilität der Kryptowährungen stabilisieren. Sie sind deshalb in der Regel an Fiatwährungen, wie den US-Dollar, gekoppelt. Ein Beispiel hierfür ist Tether.
Mining-basierte-Coins verfügen nicht über diese Koppelung, sondern werden per Mining produziert. Hierbei setzen diese jedoch seltener auf den Proof-of-Work-Konsensmechanismus, sondern vielmehr auf den effizienteren und vor allem klimafreundlicheren Proof-of-Stake-Konsensmechanismus.
Die Token – basieren auf anderen Blockchains
Im Kryptospace taucht der Begriff „Token“ oft als Synonym zu dem Wort „Coin“ auf. Diese Annahme ist allerdings falsch! Im Vergleich zu den beiden größten Kryptowährungen der Welt (Bitcoin, Ethereum) können Token nicht unabhängig fungieren. Warum? Sie verfügen über keine eigenständige Blockchain, sondern werden mittels ICO oder AirDrop auf einer anderen Blockchain ausgegeben.
Ähnlich wie bei Coins werden die Token nochmals in zwei Unterkategorien unterteilt: den Utility-Token und den Security-Token. Utility-Token werden häufig als Gutscheine für einen Zugang zu einer bestimmten Plattform ausgegeben. Unternehmen nutzen diese beispielsweise zum Freischalten bestimmter Funktionen innerhalb einer App. Utility-Token dürfen laut der US-Börsenaufsicht keinerlei finanziellen Anreiz, beispielsweise in Form von Renditen, versprechen. Security-Token hingegen agieren als eine Art Wertpapier mit einem Gewinnversprechen.
Fazit – Ohne Background geht es nicht
Unabhängig davon, ob Sie sich für die erste und wertvollste Kryptowährung Bitcoin, die innovativen Altcoins oder die vielseitigen Tokens interessieren, steht eines fest: Die zugrunde liegenden Technologien revolutionieren die Finanzwelt sowie viele andere Branchen. Doch wie bei jeder Investition sollten Sie sich vorab mit den einzelnen Kryptowährungen und ihren Nutzen auseinandersetzen. Verschaffen Sie sich also zuerst den sogenannten Background, bevor Sie den ersten Euro investieren.